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Unser Schulpatron

Vom heiligen Josef steht eigentlich gar nicht so viel in der Bibel:
 
Wir wissen, dass er ein einfacher Zimmermann war und mit Maria verlobt war. Josef war ein gerechter Mann und allzeit bereit, Gottes Willen zu tun. Vor allem hatte er den Mut, die Rolle des Vaters Jesu zu übernehmen. Nach einer langen und beschwerlichen Reise von Nazaret nach Betlehem war Josef dabei, als Jesus in einem Stall geboren wurde. Er war Zeuge, als die Hirten und die Sterndeuter das Jesuskind anbeteten.
Josef gab dem Baby den Namen „Jesus“, wie es ihm ein Engel gesagt hatte. 40 Tage nach der Geburt stellte er gemeinsam mit Maria den kleinen Jesus im Tempel dar. Schließlich floh Josef vor dem bösen König Herodes mit Maria und dem Jesuskind nach Ägypten und hielt sich dort in der Fremde auf. Als die Gefahr vorbei war, zog er zurück in die Heimat und lebte mit Maria und Jesus in Nazaret.
Als Jesus 12 Jahre alt war und mit Maria und Josef eine Wallfahrt nach Jerusalem machte, suchten ihn die beiden voller Sorge, bis sie ihn schließlich im Tempel wiederfanden.


 
 


 
 
 
 
 
 

Der heilige Josef – ein stiller Heiliger

Was können wir von Josef für unser Leben lernen?

Josef – ein ganz gewöhnlicher Mensch

 
Gott hat einen einfachen Menschen zum Ziehvater seines Sohnes ausgesucht. Und dieser Josef stand Jesus helfend zur Seite. Unseren Mitmenschen helfen und beistehen kann ein jeder von uns auch, da muss man keine besonderen Fähigkeiten oder Ansehen haben.



Der heilige Josef war auch ein respektvoller und feinfühliger Mann, der die schwangere Maria als seine Frau zu sich nahm. Sein gemeinsames Zusammenleben hatte er sich bestimmt anders vorgestellt, aber Josef hatte die Kraft, Enttäuschungen im Leben anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass in manchen Widrigkeiten ein tieferer Sinn aufleuchten kann.
Auch bei uns werden manchmal Lebensträume zerstört oder Pläne durchkreuzt, dass es einen ordentlich aus der Bahn wirft. Man braucht dann wirklich neuen Mut und einen festen Glauben, dass man weitermachen kann – Und es schadet auch nicht, den heiligen Josef gerade in solchen Situationen als Fürsprecher mit ins Boot zu nehmen!
 
Wann auch immer Josef in seinen Träumen vom Engel des Herrn etwas geboten wurde, tat er, was ihm befohlen war. Das ist so, wie wir im Vaterunser beten: „Dein Wille geschehe“. Am Beispiel Josefs können wir lernen, den Willen Gottes zu tun. Wir müssen halt darum beten, dass wir erkennen, was er von uns an jedem Tag neu erwartet.

Josef – ein mutiger und kreativer Arbeiter

 
Josef konnte Probleme in Chancen verwandeln, weil er Gott vertraute. Er fand keine Herberge, also machte er die Krippe zum Bett. Dann musste Josef nach Ägypten fliehen und sich in dem fremden Land zurechtfinden.
Er begegnete dem, was ihm passierte, „mit offenen Augen“ und übernahm persönlich Verantwortung. Die Fähigkeit nicht zu resignieren, sondern mutig etwas zu wagen, ist eine Gabe der Stärke, die vom Heiligen Geist kommt. Wir können Gott um dieses Zutrauen bitten, damit wir die Herausforderungen in unserem Leben voller Mut und Kreativität angehen, wie es Josef getan hat. Gott lässt uns nicht im Stich, er setzt gerade in anstrengenden Zeiten großes Vertrauen in uns und unsere Fertigkeiten.



Josef war aufgrund seines Berufes als Zimmermann auch ein Mann der tatkräftigen Arbeit.
Wir können ebenso durch unser Tun und Arbeiten etwas Gutes aufbauen, an Gottes Schöpfung weiterbauen und sie zu einem liebevolleren Ort machen.

Josef – ein barmherziger Vater im Schatten

 
Jesus wuchs bei Josef auf und lernte ganz viele praktische Dinge, die ein Kind von seinen Eltern beigebracht bekommt. Er erlebte an Josef die Barmherzigkeit Gottes, denn Gott erwählte einen gewöhnlichen Zimmermann zum Ziehvater seines Sohnes.
Josef haderte zunächst mit dem Plan Gottes, aber er überließ dann Gott das Ruder. Gott nimmt auch uns in unserer Schwäche an. Er sorgt für uns, gerade wenn wir Angst haben, dass wir das nicht schaffen, was vor uns liegt, oder wenn wir hart zu uns sind und unbarmherzig.



Wahre Liebe will den anderen nicht besitzen, sondern schenkt Freiheit. Vatersein bedeutet, sein Kind an die Hand zu nehmen und an die Erfahrungen des Lebens zu führen. Man soll einen jungen Menschen nicht festhalten, sondern befähigen, eigene Entscheidungen zu treffen.
So war Josef als Ziehvater zu Jesus. Der Zimmermann verstand es, zur Seite zu treten, quasi in den Schatten, und er machte Jesus zur Mitte seines Lebens. Für uns als Eltern ist es manchmal schwierig, nicht besitzergreifend und manipulierend zu sein, sondern den Kindern auch Freiheiten zu lassen. Eigenständige Kinder zu erziehen mit einer Liebe zu Gott, dem Vater im Himmel, sollte ein wunderbares Ziel für Eltern und Erzieher sein!