Schulkonzept
A) Unser pädagogisches Konzept
Die St.-Josef-Schule ist eine private katholische Grundschule unter der Trägerschaft des Schulwerks der Diözese Augsburg. Grundlagen des Schulkonzeptes sind der bayerische LehrplanPLUS, dessen Inhalte voll umfänglich eingebracht werden, sowie der sog. Marchtaler Plan, ein Erziehungs- und Bildungsplan, der ursprünglich für Katholische Schulen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart entwickelt und für Bayern adaptiert wurde.
Der Respekt vor der Würde des Kindes ist die zentrale Grundhaltung, mit der pädagogische Prozesse gestaltet und Entscheidungen getroffen werden.
Der Marchtaler Plan greift auch Impulse der Reformpädagogik auf – insbesondere solche von Maria Montessori – und hat den Grundsatz „Zur Freiheit berufen“
Zentrale Ziele sind hierbei
+ ganzheitliche Erziehung und Bildung
+ Förderung der Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit
+ Anregungen zur Kreativität und Spontanität
→ Konkret verwirklicht wird der Marchtaler Plan durch 4 Strukturelemente:
Morgenkreis, Freie Stillarbeit, Vernetzter Unterricht und Fachunterricht
Morgenkreis
Der Morgenkreis eröffnet am Montag die Schulwoche und jeden neuen Tag.
Er bietet Raum zum Ankommen, zur Begegnung und dass man in Beziehung treten kann mit si
ch selbst, den Mitmenschen, mit der Umwelt und mit Gott. Sinnesübungen, Lieder, biblische Erzählungen, Gebete, Feste und Bräuche des Kirchenjahres können Gegenstand des Morgenkreises sein. Außerdem reflektieren wir dort auch über aktuelle Gegebenheiten, das Miteinander in der Klasse und das Schulleben. Im gemeinsamen Gestalten und Gespräch kann eine Atmosphäre des Vertrauens entstehen, die das Lernen und das Zusammenleben in der Klassengemeinschaft förderlich unterstützt.
Freie Stillarbeit
Im Rahmen der Freien Stillarbeit (FSA) erweitern die Schüler ihre Kenntnisse und Fertigkeiten selbsttätig in eigenverantwortlichem Arbeiten und Handeln. In einer vorbereiteten Lernumgebung, in der Materialien bereitstehen, die sich auf die Themen des Vernetzten Unterrichts bzw. des Fachunterrichts beziehen, erhalten die Schüler die Möglichkeit zur selbstständigen Erarbeitung neuer Aspekte wie auch zur Übung und Vertiefung bekannter Inhalte. In relativer Freiheit wählen die Kinder aus dem Angebot des Wochenplans das Arbeitsthema, die Arbeits- und Zeiteinteilung, den Arbeitspartner sowie den Arbeitsplatz und dokumentieren ihr Arbeitspensum. Unverzichtbar ist dabei eine Atmosphäre der Stille und Konzentration, sodass sich die „Polarisation der Aufmerksamkeit“ (nach Maria Montessori) einstellen kann.
Gespräche und Rückmeldung stärken beim Kind die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung. Der Aufbau einer positiven Lern- und Arbeitshaltung sowie die Einübung verantworteter Freiheit tragen wesentlich zum Aufbau von Selbst- und Sozialkompetenz und damit zur Persönlichkeitsentwicklung des Schülers bei.
Vernetzter Unterricht
Der vernetzte Unterricht (VU) verknüpft die Fächer HSU (Heimat- und Sachunterricht) und Religion miteinander. Alle Kinder nehmen dabei am katholischen Religionsunterricht teil.
Verbindungen zu den Fächern Kunst, Musik und Deutsch werden verbindlich hergestellt und – soweit realisierbar – auch die Fächer Mathematik und weiterer Fachunterricht bewusst einbezogen.
Ein Thema wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und bearbeitet.
Fachspezifische Ansätze können aufgegriffen und entsprechende Arbeitsweisen angewendet werden, um so die Sach- und Methodenkompetenz der Schüler auszubauen und zu erweitern.
Fachunterricht
Die Fächer Mathematik, Sport und Englisch ab der 3. Klasse sind nicht vernetzt und gehören zum Fachunterricht.
Es werden jedoch Bezüge und Querverbindungen hergestellt, wo sich dies anbietet.
B) Unser strukturelles Konzept
An der St.-Josef-Grundschule gibt es den sog. GanzTakt+, das schulwerkseigene Ganztags-Modell. Dabei liegt eine besondere Aufmerksamkeit auf der Persönlichkeits- und Lernentwicklung des Kindes. Zudem wird auf die Bedürfnisse der Familien nach einer individuellen Nachmittagsgestaltung mit einer passgenauen Zeitstruktur eingegangen.
Beim GanzTakt+ ist eine Erzieherin mit dabei, die die Kinder beim Lernen unterstützt oder verschiedene Angebote bereithält.
Zeitlicher Rahmen
An zwei Tagen (z.B. Montag und Mittwoch) sind die Kinder alle verpflichtend bis 16 Uhr an der Schule und haben auch gemeinsam Mittagessen.
An diesen Unterrichtstagen bis 16 Uhr machen die Kinder die Hausaufgaben in der Schule.
An den zwei kurzen Tagen (z.B. Dienstag und Donnerstag) haben die Schüler Halbtagsunterricht. Es besteht hier jedoch die Möglichkeit, dass Ihr Kind an diesen Nachmittagen den offenen Ganztag bis 13 Uhr, 14.30 Uhr oder bis 16 Uhr besucht.
Am Freitag wird (noch) keine Nachmittagsbetreuung angeboten.
Rhythmisierte Gestaltung
An den beiden langen Tagen wird nachmittags gemeinsam gelernt, danach kann man sich beim Sport auspowern. Wenn man zu einem Thema forscht, dann gibt es dazu ein kreatives oder musisches Angebot.
Die Kinder bekommen Zeit zum Spielen mit ihren Klassenkameraden oder sie können sich zurückziehen und ausruhen.
Eine gesunde Zwischenverpflegung ist ebenfalls eingeplant.
C) Unsere Zielvorstellungen
Ihr Kind soll
… gerne an der Schule sein
… viel in der Gemeinschaft lernen
… Möglichkeiten bekommen, Schule anders zu erleben
… von den pädagogischen Mitarbeitern profitieren
… einen abwechslungsreichen Schultag erleben
Unser Erlebnis-Ansatz
Ihr Kind
… erlebt ein großes Schulgelände mit Auslauf und Spielmöglichkeiten
… erkundet den nahegelegenen Naturlehrpfad
… erfährt vieles über Bienen und das Imkerhandwerk
… lernt im Rahmen von Museumspädagogik unterschiedliche Ausstellungen kennen
… hat die Möglichkeit, sich in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften (Kochen, Rhythmik, Chor, Kunst) einzubringen
„Eltern in der Schule“
+ Die Eltern dürfen an unserer Schule nicht fehlen, denn sie gehören ja zur Schulfamilie. Davon profitieren die Kinder besonders.
+ Eine gute Kooperation zwischen Eltern und der Schulgemeinschaft soll dem Kind Halt geben und es beim Lernen stärken.
+ Ihr Kind freut sich außerdem, wenn Sie sich als Eltern mit seiner Schule identifizieren.
Und wir Lehrer sind auch dankbar, wenn Sie den Schulalltag mit Ihrer Unterstützung bereichern.
Schulpastoral als Profil einer katholischen Schule
An der St.-Josef-Grundschule gibt es verschiedene religiöse Angebote wie Schulgottesdienste, Namenstagsfeiern, weihnachtliche Besinnungen und Meditationen oder einfach geistliche Begleitung durchs Dabeisein.
Wir werden dankenswerterweise unterstützt von
+ André Harder (Jugendseelsorger)
+ Frater Michael Schmalzl (Maristen)
+ Kirchlichen Vertretern der Pfarrei St. Stephan